Auf Expansionskurs

Alba Iris gibt einer Mitarbeiterin Material für neue Kreationen. (Bild: Stiftung Presencia)
Alba Iris gibt einer Mitarbeiterin Material für neue Kreationen. (Bild: Stiftung Presencia)

Auf Expansionskurs

Das Schmuckgeschäft von Alba Iris gehört zu den Mikrounternehmen, die von der Stiftung Presencia während der Pandemie eine Starthilfe bekommen haben. Möglich wurde dies durch eine ausserordentliche Spende. Der Unternehmergeist der 44-jährigen Mutter eines begünstigten Jugendlichen ist bis heute ungebrochen.

Vor sieben Jahren begann Alba Iris daheim, mitten im Armenviertel San Antonio de Prado, Schmuck herzustellen und zu verkaufen. Sie hat drei Söhne. Der älteste arbeitete neben der Schule in einem Schmuckladen im Zentrum Medellíns. Er war es, der seiner Mutter zeigte, wie sie Armbänder selbst machen kann. Mit dem Verkauf ihrer Armbänder – und einer ausserordentlichen Unterstützung durch die Stiftung Presencia – schaffte sie es, ein kleines Einkommen zu generieren und die Familie über Wasser zu halten. 

Lokale Arbeitgeberin

Was bescheiden begann, wuchs und wuchs: Alba ging ihrem Metier auf, neue Produkte kamen hinzu und sie schuf eine eigene Marke, unter der sie ihren Schmuck vertreibt. Heute beschäftigt Alba zehn Frauen, die pro Monat etwa 10'000 Armbänder herstellen. Alle fünfzehn Tage verteilt ihnen Alba das Material für die Produktion. Alba selbst macht keine Armbänder mehr, sondern kümmert sich vor allem um den Vertrieb. Ihre Abnehmer sind ein nationaler und ein lokaler Distributor sowie Kundinnen und Kunden, die ihre Bestellungen direkt bei ihr platzieren. Neben Schmuck verkauft Alba auch Pyjamas, Lebensmittel und anderes. 

Familienbusiness Nummer 2

Die Söhne haben ihren Unternehmergeist geerbt. Die zwei älteren führen seit letztem Jahr ihr eigenes Geschäft. Bereits während der Pandemie begannen sie damit, gefüllte Arepas zu verkaufen. In der Küche ihrer Mutter bereiteten die Jungs alles dafür zu. Das Geschäft lief so gut, dass sie bald mehr Platz brauchten. Mittlerweile haben sie in der Nähe ein kleines Lokal gemietet, wo nicht nur abends Arepas und anderer «Fast Food» über die Theke gehen. Tagsüber bietet Alba dort traditionelles kolumbianisches Frühstück und Mittagessen an, tatkräftig unterstützt von zwei Frauen aus ihrer Familie. Sebastian, ihr jüngster Sohn und seit 2020 Begünstigter der Stiftung Presencia, arbeitet in der Küche mit und hilft im Service. Aber nur, wenn er Zeit hat, denn er studiert im ersten Semester Gastronomie. 

Hilfe, die ausstrahlt

Die Starthilfe durch die Stiftung Presencia hat nicht nur Alba und ihren Kindern mehr Einkommen und Möglichkeiten gegeben. Viele andere Familien im Armenviertel haben dank ihr mehr finanziellen Spielraum. Die Frauen in der Schmuckherstellung arbeiten flexibel von daheim aus. Sie entscheiden selbst, wie viel sie leisten können und möchten. So können sie Arbeit und Kinderbetreuung gut vereinbaren – alles andere als selbstverständlich, nicht nur in Kolumbien.  

Alba Iris mit ihren drei Söhnen im eigenen Restaurant
Alba Iris mit ihren drei Söhnen im eigenen Restaurant, der jüngste, Sebastian (rechts aussen), ist Begünstigter der Stiftung Presencia. (Bild: Stiftung Presencia)

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