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Stiftung Presencia

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Rubiela hat es geschafft

Seit Januar arbeitet die junge Frau für unsere kolumbianische Tochterorganisation FUNAYA. Sie hat keinen einfachen Weg hinter sich. 

Rubiela war 14, als sie schwanger wurde. Es war ein Schock für das Mädchen und ihren Freund Jorge, der nur ein Jahr älter war als sie. Sie beide – Eltern? 

Von Presencia unterstützt
Rubiela hatte mit ihren eigenen Eltern ein schwieriges Verhältnis. Von der Mutter war sie als Baby vernachlässigt worden. Danach wuchs sie bei ihrem Vater auf, doch es gab Probleme mit der Stiefmutter. Das Mädchen war rebellisch, lief mehrmals von zu Hause weg. Die Betreuerinnen im Sozialbegleitungsprogramm von Presencia, wo sie schon mehrere Jahre betreut wurde, versuchten der Familie Wege aufzuzeigen, um die Situation zu verbessern. Aber mit der Schwangerschaft wurde erst einmal alles komplizierter.  

Mit grosser Anstrengung zum Ziel
Das junge Paar hatte Glück: Mit Baby Samantha kamen sie bei Jorges Vater unter. Sie schafften es trotz aller Hindernisse mit 17 und 18 die Schule zu beenden. Im Berufsvorbereitungskurs von Presencia realisierte Rubiela, dass ihre Berufung im sozialen Bereich liegt. Sie begann ein Studium der Sozialarbeit. Als Presencia-Begünstigte erhielt sie ihre Ausbildung finanziert. Im März 2015 fand sie einen Administrationsjob bei einer Krankenkasse. Ende 2016, mit 23, schloss sie ihr Studium ab.  

Der integrierte Ansatz wirkt
Jetzt ist Rubiela 28 Jahre alt. Ihre Tochter ist so alt wie sie damals, als sie Mutter wurde. Seit anfangs Jahr arbeitet Rubiela als Betreuerin bei unserer Tochterorganisation FUNAYA und hilft anderen jungen Menschen, der Armut zu entfliehen. Ihr Erfolg steht stellvertretend für den integrierten Ansatz, den Presencia verfolgt: eine langfristige Unterstützung, die nachhaltig wirkt und über den Abschluss der Ausbildung hinausgeht. Denn erst mit dem formellen Berufseinstieg ist garantiert, dass junge Menschen nicht wieder in finanzielle Not geraten und ihren beruflichen Weg aus den Augen verlieren.

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Fabers Träume

Hundertsiebzig junge Menschen werden im Studium von Presencia finanziell unterstützt und begleitet. Einer von ihnen ist der 19-jährige Faber.  

Was geschieht mit einem Kind, das von seiner Mutter zweimal für mehrere Jahre zu Tanten geschickt wird, die weit weg wohnen? Faber Andrés Rentería Magaña hat als kleiner Junge genau das erlebt – das erste Mal, als er erst sieben Jahre alt war. Seine Mutter war alleinerziehend und kämpfte mit finanziellen Schwierigkeiten. Damit Faber die Schule besuchen und abschliessen konnte, gab sie ihn in die Obhut ihrer Schwestern.  

Dank Presencia wieder mit der Mutter vereint
Seit er Begünstigter des Presencia-Stipendienprojekts ist, kann er wieder bei seiner Mutter in Medellín leben. Als Kind glaubte der heute 19-Jährige, dass ihn seine Mutter nicht liebte und ihn deshalb wegschickte. Damit hat er immer noch zu kämpfen, obwohl er nun die Gründe versteht. Heute studiert er Psychologie und ist bereits im fünften Semester. Er ist ein sehr disziplinierter, engagierter Student.  

Psychologe und Tanzlehrer
Faber hat für seine Zukunft grosse Pläne: Er will später als Psychologe im pädagogischen oder juristischen Bereich arbeiten. Weil auch das Tanzen seine Leidenschaft ist, möchte er daneben eine Tanzschule führen, um den traditionellen Tanz seiner Vorfahren weiterzuvermitteln. Er hofft, dem kleinen Bruder mit seinem Fleiss und seiner Zielstrebigkeit ein gutes Vorbild zu sein und später eine eigene Familie zu gründen. 

Unsere Stipendiengruppe...

170 Studierende, eine Mehrheit sind Frauen.

Die beliebtesten Studienrichtungen sind Sozialwissenschaften, gefolgt von Ingenieurswesen und Verwaltung.

49 Studierende schlossen 2020 erfolgreich ab.

8 haben das Studium aus unterschiedlichen Gründen abgebrochen.

56 wurden anfangs Jahr in die Stipendiengruppe aufgenommen.

...und wie wir sie unterstützen

Warenkörbe während des Lockdowns

Übernahme der Ausbildungsgebühren (Semestergebühren und Transportkosten)

Finanzielle Unterstützung, um am Online-Unterricht teilnehmen zu können: Zur Begleichung der Fixkosten – vor allem für Internetgebühren, Datenpakete, Upgrades von Internet-Abonnements – bzw. für den Kauf von Computern oder zur allgemeinen Verbesserung der IT-Infrastruktur

Zusätzliche Beiträge an die Studiengebühren, damit sie nicht aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ihre Ausbildung abbrachen

Regelmässige telefonische Kontakte mit der begünstigten Person und den Eltern

Evaluationsgespräche zu Semesterende

Workshops, Sozialpraktika und Freizeitaktivitäten, die während der Pandemie digital stattfinden

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Foto: Mauricio Marín, Manizales (Kolumbien)

Die Süsse Kolumbiens

Panela ist gesünder als Zucker und findet in der kolumbianischen Küche verschiedenste Verwendung. Auch in Europa wird sie immer beliebter. 

Müsste man drei Dinge nennen, die wie keine anderen zur kolumbianischen Küche gehören, wäre es diese: Arepa, Früchte und Panela. Panela ist Zuckerrohrmelasse und im Geschmack Karamell ähnlich. In traditionellen Herstellungsverfahren wird das frisch geschnittene Zuckerrohr zuerst mechanisch gepresst. Der dabei gewonnene Saft heisst Guarapo und ist ein erfrischendes, schmackhaftes Getränk. 

Schonende Herstellung ohne Zusätze
Um Panela herzustellen, wird der Guarapo über einen längeren Zeitraum in grossen Wannen gekocht – wobei das ausgepresste Zuckerrohr als Heizmaterial verwendet wird – und dabei von Unreinheiten befreit. Ist der grösste Teil des Wassers verdampft, wird die zähflüssige, braune Masse zu einem homogenen Brei gerührt, in rechteckige oder runde Formen abgefüllt und getrocknet. In dieser Form gelangen sie in den Verkauf.  

Von morgens bis abends
Schon am Morgen kommt in kolumbianischen Haushalten Panela zum Einsatz. Der Block wird in kleinere Stücke zerteilt. Im kochenden Wasser löst sich die Panela schnell auf. Sie wird mit Schokoladenpulver und Milch gemischt, schaumig gerührt und zum Frühstück zu den Arepas, den traditionellen Maisfladen, getrunken. Mit Panela wird oft auch der schwarze Kaffee gesüsst und vor allem in Süssspeisen anstatt Zucker verwendet.  

Die Alternative zu Zucker
Auch in anderen Ländern wird Panela als Zuckerersatz immer beliebter. Sie ist ein naturbelassenes Produkt und enthält, im Gegensatz zum raffinierten Zucker, auch Fette, Proteine, Vitamine wie B1 und B2 und Mineralien wie Calcium, Magnesium und Eisen. In der Schweiz wird sie als Pulver zum Beispiel in Naturkostläden oder anderen spezialisierten Läden verkauft.

Agua de Panela con limón
Je heisser der Tag, desto mehr erfrischt eine Limonade mit Panela, wie sie in Kolumbien getrunken wird. Sie ist ganz schnell und einfach gemacht. 

Sie brauchen: 
– Panela-Pulver
– Limetten
– Eis
– Wasser (oder Mineralwasser)

Rezept für ein Glas Limonade
Geben Sie zwei Teelöffel Panela-Pulver in ein Glas. Pressen Sie eine halbe Limette aus und geben Sie den Saft dazu. Füllen Sie das Glas mit Wasser auf und geben Sie Eiswürfel dazu. Für eine spritzigere Variante können Sie anstatt normalem Wasser auch Mineralwasser verwenden. Dekorieren Sie das Glas mit einer Limettenscheibe.  

Natürlich können Sie Süsse und Säure mit mehr oder weniger Panela und Limette variieren, wie es am besten für Sie passt. Auch heiss und in Kombinationen mit Ingwer oder mit einer Zimstange gekocht wird Agua de Panela gern getrunken. Probieren Sie es aus!